Pädagogische Arbeit

Einblick in die pädagogische Arbeit

Am wichtigsten ist uns das Stärken der sozial-emotionalen Kompetenzen der Kinder, denn diese ist die Grundlage für das Erlernen aller anderen Fähigkeiten und Fertigkeiten.

In den ersten sechs Lebensjahren wird der Grundstein für die sozial-emotionale Entwicklung gelegt.

Was wir lernen wollen:

  • Bedürfniskontrolle
  • Empathisches Verhalten
  • Die Einnahme von Rollen innerhalb der Gemeinschaft
  • Umgang mit Frustrationen und Niederlagen

In der Praxis heißt das:

  • positive und negative Gefühle werden ernst genommen
  • Rituale, die den Kindern Sicherheit und Geborgenheit geben
  • jedes Kind, welches Trost und Zuspruch sucht, erhält die nötige Aufmerksamkeit
  • Regeln des täglichen Miteinanders werden gemeinsam bearbeitet
  • den Kindern wird die Möglichkeit gegeben Streitigkeiten, zunächst ohne Hilfe, beizulegen
  • ältere Kinder werden in die Verantwortung genommen sich um Jüngere zu kümmern
  • soziales und empathisches Verhalten erhält deutlich mehr Aufmerksamkeit und positive Verstärkung als unerwünschtes Verhalten.

Ein weiterer wichtiger Aspekt in der kindlichen Entwicklung ist das Gestalten von Übergängen.

Das gemeinsame Mittagessen ist für uns ein wichtiges strukturgebendes Element im Alltag.

Mittagessen – „Raum für Gemeinschaft, Zeit für Ruhe und Genuss“

Wir bieten es für alle Kinder an, die länger als 12.00Uhr den Kindergarten besuchen. Es gilt als Übergang in die Nachmittagsgruppen.

Das Mittagessen ist eine Zeit, in der die Kinder zur Ruhe kommen, Rücksichtnahme lernen und ein Miteinander. Die Herausforderung besteht im langen Stillsitzen (30 bis 40 Minuten) und dem Warten auf andere Kinder. Das Einnehmen gemeinsamer Mahlzeiten beinhaltet grundsätzlich viele lebenspraktische Aspekte, dazu gehören:

Zeit für Gespräche

Ein reger Informationsaustausch ist uns wichtig, bei Tischgesprächen legen wir besonderen Wert auf einen wertschätzenden Umgang untereinander.

  • Wie frage ich z.B. nach dem Trinken oder den Nudeln…?
  • Wie äußere ich, dass mir etwas nicht schmeckt?
Rituale

Das Essen wird mit einem gemeinsamen Tischspruch eingeleitet und endet, wenn alle Kinder am Tisch in Ruhe aufgegessen haben. Vor und nach dem Essen waschen die Kinder ihre Hände.

Eigenständigkeit

Durch das selbstständige Auffüllen der Mahlzeit, lernen die Kinder sich selbst und Portionsgrößen einzuschätzen. Sie schulen dadurch zusätzlich ihre Koordination. Sie lernen ihr individuelles Hungergefühl kennen und verstehen Maß zu halten, auch beim Einfüllen von Getränken. Wir füllen anfangs lieber mehrmals kleine Portionen auf, um eine Lernerfahrung zu ermöglichen. Wir probieren alles und essen unsere Teller nach Möglichkeit leer 😊

Qualität

Wir achten auf einen wertschätzenden und nachhaltigen Umgang mit Lebensmitteln.

Das Mittagessen wird jeden Tag in der hauseigenen Küche von zwei qualifizierten Mitarbeiterinnen frisch zubereitet. Beide Kolleginnen pflegen einen guten Kontakt zu den Kindern.

Die Bedeutung des Spiels in der kindlichen Entwicklung.

Warum macht Spielen Kinder stark?

Das Freispiel

Kinder korrigieren sich im Spiel gegenseitig, um eine gemeinsame Handlung beizubehalten. Dabei bietet das Spiel Platz für Überraschungsmomente und es gilt, situativ auf Ereignisse zu reagieren. Auch hier kann es immer wieder zu Konflikten und Frustrationen kommen, auf die die Kinder, je nach Entwicklungsstand, unterschiedlich reagieren und an diesen wachsen können.

Im Alter von 0-7 Jahren spricht man in der Entwicklung von Kindern von „sensiblen Phasen“.

In dieser Lebensphase lebt das Kind in seiner Ganzheit/Ganzheitlichkeit.

Das Fühlen – Das Handeln – Das Denken sind aufs Engste miteinander verknüpft.

Das Kind reagiert unmittelbar auf Situationen. Es möchte tätig sein, in Bewegung sein, aktiv sein, seine Handlungsfähigkeit mehr und mehr erweitern.

Durch das Schaffen spielkreativer Situationen können wir den Kindern ein breites Angebot an Wahrnehmungs- und Bewegungsanregungen verschaffen, welches sie freiwillig und lustvoll gemäß ihrer kindlichen Bewegungs- und Spielbedürfnisse ergreifen können.

Eine offene und kindorientierte Angebotssituation lädt die Kinder ein, im Spiel eigene Ideen weiter zu entwickeln, Neues auszuprobieren, Erfahrungen zu machen und sich mit sich selbst und seiner Umwelt auseinander zu setzen.

Im Spiel ist das Kind der Akteur seiner eigenen Entwicklung!

 

Das angeleitete Spiel

Im angeleiteten Spiel erwirbt das Kind Handlungskompetenzen.

Zu unserer Arbeit gehört es, wahrzunehmen, womit das Kind sich derzeit gerne beschäftigen, wo Interessen liegen und aufgrund von Beobachtungen eine gute Kenntnis über den Entwicklungsstand des Kindes zu haben.

So wissen wir, welche Entwicklungsfenster bei den Kindern gerade offen sind.

Wir machen den Kindern dann im angeleiteten Spiel entsprechende Angebote.

So geschieht im Spiel „Lernen“ und „Entwicklungsförderung“.

Äußere Handlungen sind für den Aufbau innerer Handlungsstrukturen besonders wichtig.

Kinder müssen tätig und vor allem in Bewegung sein, um zu begreifen.